Netzwerken ist mehr als „Hinzufügen” — XING, LinkedIn
XING und LinkedIn schlagen konsequent Personen vor, die sich im Netzwerk des einen oder anderen Kontaktes finden und von welchen ein Algorithmus vermutet, dass der Vorschlag zu einem "Hinzufügen" zum eigenen Netzwerk führt.
Das treibt dort Blüten, wo Leute sich einfach durch die Vorschlagliste klicken und so hoffen, ihr Netzwerk möglichst schnell und mit großer Reichweite entwickeln zu können. In den wenigsten Fällen wissen diese Leute, was sie eigentlich von denjenigen wollen, die sie da einladen, bzw. anfragen, bzw. was sie selbst zu deren Netzwerk beitragen können und wollen.
Es deutet einiges darauf hin, dass da ein Verhalten, bzw. eine Unart aus Facebook & Co durchschlägt. Eigentlich sollte sich herumgesprochen haben, dass die bloße Zahl von Freunden, bzw. Kontakten noch nichts über den Wert des Netzwerkes aussagt und auch keinen Anhaltspunkt dafür liefert, ob der oder die mit mehr oder weniger Kontakten mehr oder weniger gute Netzwerker sind. Das bloße Sammeln und Häufen von Kontakten hat nichts mit dem Aufbau eines Netzwerkes zu tun.
Ich für meinen Teil bestätige keine Einladungen oder Anfragen mehr, solange diese mit einem bloßen allgemeinen Textbaustein daher kommen und keine klare Aussage dazu machen, warum jemand glaubt, dass die Vernetzung für beide Seiten anregend sein könnte. Von Zeit zu Zeit durchforste ich meine Kontakte und lösche Personen, zu welchen ich in den letzten Jahren keinerlei Kontakt und Bezug hatte und welche ich nicht persönlich kenne, wieder aus meinem Netzwerk.