Sie kennen den Spruch: 'Schusters Schuhe kommen zuletzt'. Auf viele Service orientierte Unternehmen, zumal Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und Klein und Mittelbetriebe (KMU), trifft das zu. Die Kundenwünsche gehen vor und wenn dann die Ressourcen nicht reichen, bleiben die eigenen Arbeiten oftmals auf der Strecke. Wer kennt es nicht, dass strategische Planung gegenüber dem operativen Tagesgeschäft immer wieder zu kurz kommt. Bis ..., ja bis fehlende oder unzureichende strategische Arbeit auf das Geschäft durchschlägt - und das ist fast zwangsläufig der Fall.
Es geht also darum Kundenbedürfnisse und Anforderungen an das eigene Unternehmen in eine Balance zu bringen. Aber gerade das ist gerade für EPUs oftmals nicht leicht. Für viele ist die Akquisition neuer Aufträge parallel zur Abarbeitung bestehender Aufträge eine zeitliche Herausforderung. Fort- und Weiterbildung sind weitere Ansprüche, die es unter den Hut zu bringen gilt. Gerade bei Jungunternehmern beobachte ich immer wieder, dass sie sich ganz auf Ihre Aufträge konzentrieren. Sind die Aufträge abgearbeitet fehlen oftmals die Anschlussaufträge, nicht selten sogar sogenannte Leads, also potentielle Kunden, die es zu akquirieren gilt. Entsprechend gestaltet sich das Geschäft in Phasen: Akquisition - Auftragsbearbeitung - Akquisition. Die Einkünfte folgen diesen Phasen - Ein Auf und Ab. Dauert die Akquisitionsphase zu lange, kann das ein Unternehmen schon in Bedrängnis bringen. Jungunternehmer,die zudem im zweiten bzw. dritten Jahr mit teilweise hohen Steuer Nach- und Vorauszahlungen konfrontiert werden geraten dabei oft in Schwierigkeiten, die nicht selten zum Scheitern von Unternehmensgründung führen.
Wie gesagt; Service orientierte Unternehmen sind davon in ganz besonderem Maße betroffen. Was also tun? Zeit- und arbeitsintensive Aufträge, die EPUs ganz in Beschlag nehmen ablehnen? Kein Unternehmer würde das ernsthaft in Erwägung ziehen. Den Bearbeitungsaufwand minimieren? Auch das ist keine Lösung. Denn ist die Leistung nicht zufriedenstellend oder hat der Kunde den Eindruck, dass das Engagement nicht dem entspricht, was er sich erwartet, verliert man ihn mit ziemlicher Sicherheit. Und jeder weiß, dass es wesentlich aufwändiger ist, neue Kunden zu gewinnen als bestehende Kunden zu binden und zu einem Neuauftrag zu bewegen. Den Aufwand optimieren ist in jedem Fall angesagt, nicht nur bei der Abarbeitung bestehender Aufträge, sondern auch bei der Leadsgenerierung und Akquisition.
Aufwandsoptimierung - das sagt sich so leicht. Das ist aber nicht nur ein Thema der Selbst- und Arbeitsorganisation. Es bedeutet in vielen Fällen auch Arbeit an der eigenen Persönlichkeit. Das ist ein eigenes Thema mit ganz speziellen Herausforderungen.
"Einfacher" gestaltet sich die Aufwandsoptimierung bei der Arbeits- und Unternehmensorganisation und im Marketing. Hier bieten elektronischen Medien, vor allem das Internet enorme Möglichkeiten.