Frauen im Web 2.0
Etwas erstaunt war ich, als ich den Artikel „Geht da raus!” von Anke Domscheit-Berg im Berliner Tagesspiegel las, von den vielen Ecken des Web 2.0, in welchen Frauen „wenig vertreten oder weniger sichtbar” sind als Männer und dass der Grund dafür „sexistische Anfeindungen” seien.
85 Prozent der Beiträge in Wikipedia seien, von Männern geschrieben: „Männliches Weltwissen, digital verpackt.” Und Löschanträge zu Wikipedia Einträgen von Frauen stammten fast immer von Männern. Das klingt sehr befremdlich, gerade angesichts einer Überzahl an Frauen in Sozialen Netzen wie Twitter (64 Prozent) und Facebook (58 Prozent), bei deutschsprachigen Blogs ebenso wie beim Online-Gaming.
Kehrt frauenfeindliches, zumindest diskriminierendes Verhalten wieder verstärkt zurück? Frauen diskriminierende Werbung wie eine Lufthansa Kampagne scheint das zu belegen. Dieser Fall belegt aber auch, dass es im Social Web sehr schnell zu Reaktionen kommt. Innerhalb weniger Stunden musste Lufthansa die Kampagne zurückziehen. Geblieben ist ein Imageschaden und ein gestärktes Selbstbewusstsein bei allen jenen, dass man sich gegen Diskriminierung erfolgreich wehren kann.
Jedenfalls werde ich in nächster Zeit genauer hinsehen und das aufmerksamer verfolgen.
Quelle: Tagesspiegel vom 13. Oktober 2012, 30
Sie müssen eingeloggt sein, um die Kommentare sehen zu können. Jetzt einloggen!