Unter dem Titel "Zeichen am Weg" wurde das Tagebuch Dag Hammarskjölds nach seinem Tod veröffentlicht. Ich war noch Schüler, als ich es in die Hände bekam und schätzen lernte. Es ist ein beeindruckendes spirituelles Zeugnis. Als ich mich damals nach den Umständen seines Todes erkundigte, galt alles, was über einen vom Piloten verursachten Absturz seinen Flugzeugs hinaus ging als Verschwörungstheorie.

Heute hatte ich das Tagebuch wieder einmal in Händen. Dann habe ich bei Wikipedia nachgelesen und bin auf eine eigene Seite dazu gestoßen: Charterflug des UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld

Es ist schon erstaunlich. Im Jahre 1998 veröffentlichte die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission bis dahin geheime Dokumente, die den Schluss zuließen, dass Hammarskjöld einem raffinierten Mordkomplott der Geheimdienste Südafrikas, der U.S.A. und Großbritanniens zum Opfer gefallen ist, die ihre Interessen im Kongo bedroht sahen. Beweiskraft wurde den Dokumenten allerdings nicht zugestanden.

Wikipedia fasst die aktuellen Ergebnisse so zusammen:

"Susan Williams stellt in ihrem 2012 erschienenen Buch Who Killed Hammarskjöld? dar, dass zwei katangische Kampfflugzeuge des Typs Fouga Magister um 23:05 Uhr vom Stützpunkt in Kolwesi starteten, um Hammarskjöld's Maschine abzufangen. Die Position des UN-Flugzeugs wurde vom Kontrollturm in Ndola an die Kampfpiloten weitergeleitet. Weil diese Ndola nicht rechtzeitig erreichten, wurde die Douglas DC-6 vom rhodesischen Fluglotsen bewusst in eine weitläufige Warteschleife geschickt. Die katangischen Flugzeuge suchten getrennt nach der kreisenden UN-Maschine, die daraufhin von einem der Düsenjäger abgeschossen wurde.

Im Januar 2014 berichtete die britische Zeitung The Guardian, dass der belgische Söldner Jan van Risseghem, der als Pilot in Diensten der katangischen Luftwaffe stand, Hammarskjöld's Maschine abschoss."

Das war am 18. September 1961.<

Durch Unrecht niemals Recht
Durch Recht niemals Unrecht