Wenn die Akademiker-Quote (Aus-)Bildung dominiert
Im September hat die Statistik Austria euphorisch konstatiert: „Akademikerzahl im Zehnjahresabstand um 50% erhöht“. Etwas anders sieht es Der Standard mit Bezug auf eine aktuelle OECD Studie: „Trotz leicht steigender Akademikerquote fällt Österreich zurück. 19 Prozent Hochschulabsolventen in Österreich - OECD-Durchschnitt liegt bei 30 Prozent - Bildungsausgaben insgesamt stark gesunken.” Angesichts der Entwicklung der Akademikerarbeitslosigkeit - sie hat sich lt. AMS von 2,6% im vergangenen Jahr auf 6,9% (Bezug: Arbeitslose in Österreich) heftig entwickelt und liegt deutlich über dem Österreich Durchschnitt - fragt sich, wozu die Akademikerquote weiter steigern, wenn es in Österreich offenbar für Akademiker nicht ausreichend angemessene Arbeitsplätze gibt. (Dazu: „Saugut und trotzdem arbeitslos – Wenn Qualifikation nichts mehr wert ist!”
Grundsätzlicher stellt sich die Frage, ob diese Diskussion rund um eine Akademikerquote die wichtigere Frage nach Bildung nicht zu sehr verdrängt.
Editionsgeschichte
Eingetragen von Dr. Conrad Lienhardt am 04.11.11 in Bildungspolitik – Last touched: 03.02.17 – Contents updated: 03.02.171 Kommentar
Kommentar von: Gudrun Weiss

Erstaunlich. 2011 gab es in Österreich unter den 25-64 Jährigen demnach nur 19% Akademiker. Nun las ich, dass es 2015 plötzlich 31 Prozent gewesen sein sollen (2014 30%).
An welcher statistischen Schraube hat man da gedreht? Kann die Differenz allein bei den BHS-Abschlüsse liegen, die nun als tertiäre Kurzausbildungen gelten. Jedenfalls scheint mir das eine problematische Entwicklung!
(siehe: http://diepresse.com/home/bildung/schule/5085794/Die-Ergebnisse-auf-einen-Blick)